Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information über mögliche kieferorthopädische Behandlungen und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei konkreten Beschwerden oder Fragen wende dich bitte an eine:n approbierte:n Zahnärzt:in oder Kieferorthopäd:in
Was kostet eine Zahnspange wirklich?
Wer sich im Erwachsenenalter für eine Zahnkorrektur entscheidet, stellt sich früher oder später die Frage: Was kostet das – und wer zahlt das? Anders als bei Jugendlichen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten nur in Ausnahmen. Dennoch gibt es bezahlbare Optionen, flexible Ratenmodelle – und Möglichkeiten zur finanziellen Entlastung.
In diesem Artikel bekommst du einen umfassenden Überblick über:
- Typische Kosten verschiedener Zahnspangentypen
- Was gesetzlich und privat versichert wird – und was nicht
- Tipps zu Ratenzahlung, Zusatzversicherungen und Fördermöglichkeiten
Welche Arten von Zahnspangen stehen zur Wahl?
Die Kosten hängen stark vom gewählten System ab. Hier ein Überblick über gängige Varianten für Erwachsene:
Typ | Beschreibung | Preisrahmen (ca.) |
---|---|---|
Herausnehmbare Zahnspange | Klassisches Modell mit Draht und Kunststoff – oft für kleinere Korrekturen | 1.000 € – 2.500 € |
Feste Spange (Metall) | Brackets außen am Zahn – funktionell und kosteneffizient | 3.000 € – 5.000 € |
Keramik-Brackets | Ästhetischer, zahnfarbener Kunststoff – teurer als Metall | 4.000 € – 6.000 € |
Lingualtechnik | Brackets auf der Innenseite – völlig unsichtbar, sehr individuell | 6.000 € – 9.000 € |
Aligner (z. B. DrSmile, Invisalign) | Transparente Zahnschienen – diskret, alltagstauglich | 1.500 € – 7.000 € je nach Fall |
Details zu Alignern: Aligner für Erwachsene im Vergleich – Anbieter, Ablauf, Kosten
Zahlt die gesetzliche Krankenkasse?
In aller Regel: Nein.
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten nur bei besonders schweren Fehlstellungen, z. B.:
- Deutliche funktionelle Einschränkungen beim Kauen oder Sprechen
- Kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Eingriffe
- Einstufung in KIG 4 oder 5 (Kieferorthopädische Indikationsgruppen)
👉 In allen anderen Fällen gilt: Die Kosten müssen privat getragen werden.
Gibt es Unterstützung durch Zahnzusatzversicherungen?
Ja – gute Zahnzusatzversicherungen können einen Teil oder sogar den Großteil der Kosten übernehmen.
Wichtig ist, dass du:
- Die Versicherung vor Behandlungsbeginn abschließt
- Die Leistungen für kieferorthopädische Behandlungen explizit im Tarif enthalten sind
- Auf Wartezeiten, Höchsterstattungen und Altersgrenzen achtest
Kann man die Kosten in Raten zahlen?
Ja – gerade bei Alignern oder Privatbehandlungen ist Ratenzahlung Standard. Viele Anbieter ermöglichen:
- Zinsfreie Ratenmodelle (z. B. 12–72 Monate)
- Bonitätsprüfung nur bei hohen Summen
- Bequem per SEPA oder Kreditkarte
Beispiel DrSmile:
Ab ca. 33 €/Monat möglich (Stand: 12.06.2025), bei leichter Fehlstellung
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Was ist steuerlich absetzbar?
In bestimmten Fällen kannst du die Kosten als außergewöhnliche Belastung in der Steuererklärung geltend machen. Voraussetzungen:
- Es handelt sich um eine medizinisch notwendige Behandlung
- Du hast keine Erstattung durch Versicherungen erhalten
- Ein Attest oder Heil- und Kostenplan liegt vor
📌 Achtung: Eine rein kosmetisch motivierte Behandlung ist nicht steuerlich absetzbar.
Gibt es Alternativen zur klassischen Praxis?
Gerade im Bereich Aligner gibt es neue Anbieter, die auf digitale Modelle setzen:
- Behandlung von zuhause aus (Fotos, 3D-Scan)
- Keine laufenden Termine in der Praxis nötig
- Deutlich geringere Einstiegspreise
Vergleich der Modelle: Aligner-Anbieter im Überblick
FAQ – Häufige Fragen zur Finanzierung
Kann ich auch bei gesetzlicher Ablehnung eine Versicherung abschließen?
Nein – für bereits begonnene oder empfohlene Behandlungen leisten Versicherungen in der Regel nicht rückwirkend.
Was ist mit Kindern oder Familienmitgliedern?
Viele Zahnzusatzversicherungen gelten auch für Familien – mit günstigeren Tarifen bei Kindern unter 18.
Gibt es staatliche Unterstützung oder Zuschüsse?
Bei rein kieferorthopädischer Behandlung für Erwachsene: in der Regel nicht. Nur bei schwerwiegenden medizinischen Ausnahmen.
Fazit: Gut geplant, fair finanziert
Eine Zahnspange im Erwachsenenalter ist meist eine private Investition – aber eine, die sich langfristig für Gesundheit und Selbstbewusstsein lohnt. Wer sich rechtzeitig informiert, kann mit Ratenmodellen, Zusatzversicherungen und realistischen Erwartungen die finanzielle Belastung gut steuern.
Wichtig: Lass dir vor jeder Behandlung einen verbindlichen Kostenplan erstellen, um Überraschungen zu vermeiden.
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